(deutsche version weiter unten)
In the following you find information about our participation in the meeting of the Ausländerbeirat last night (29/01/2012):
At yesterday's meeting of the Ausländerbeirat (29/1/2014), the “Initiative Refugees Welcome! Kassel” made a contribution to discussion point 4 "Accommodation of asylum seekers and refugees". It was made clear to those present that camps constitute a psychological burden for refugees, and that these can therefore never constitute an appropriate form of housing. We explained that we slearly reject the construction of a container camps in the Bunsenstraße /Nordstadt and anywhere else. Refugees have the right to decide by themselves how and where they want to live. We welcome support for decentralized accommodations in "normal" flats.
Prior to our contribution to discussion point 4, Mr. Baba of the operating company of the two camps (Forstfeld und Nordstadt) used the projector to make an animated presentation for the audience. In this presentation, the containers of the future camp Bunsenstraße were shown hidden behind an aluminium facade. In addition, the buildings were only single-storeyed, which constitutes a sugar-coated image..
Persons from the audience brought forward criticisms of both the container camps in general as well as the concept “container”. In addition, a discussion on poverty, economic and war refugees, that is political refugees, came up. This discussion was concluded with a contribution from the chairman Kamil Saygin, in which he explained, that it has to be refrained from making subdivisions of refugees because all refugees are political refugees.
Furthermore, two of our demands were presented in a slightly modified form:
We are for the right to global freedom of movement, the free choice of the place of residence, free education and a basic income! Thereby, it must be the refugees’ decision where and how they want to live. Camps, also euphemistically called "shared accommodations", do not constitute acceptable accommodation for a longer period of time. Anything beyond a couple weeks represents a psychological imposition, which is used strategically in Germany in order to push refugees to leave voluntarily.
Container-constructions and therefore inhumane conditions in the camps are also systematically used in Kassel. The container-camp in Fuldatal, which exists for decades already, is an illustrative example for this: defective sanitary utilities, many people in much too little space, poor public transport, no community spaces... have been standard for years there. We demand the closure of all camps and are in favor of decided resistance against the construction of new ones. The decision how and where refugees want to live has to become the decision of the refugees themselves.
Our contribution was commented by the attending employee of the Social Welfare Office (Sozialamt) Kassel with the statement "That was rather a political manifesto than questions" while many of the approximately 40 attendees expressed their consent to our demands.
Towards the end of the discussion, a speaker of the party "Die Linken" made a very critical contribution, which had similarity to our claims, and drew again attention to political racism.
We will continue pursuing a left opinion and information policy against the racist mainstream! CLOSE ALL CAMPS! REFUGEES WELCOME!
Folgende Infos zu unserer Teilnahme an der Ausländerbeiratssitzung am
gestrigen Abend (29.01.2012):
Auf der gestrigen Ausländerbeiratssitzung (29.01.2014) wurde bei der Diskussion um Top 4, "Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen" ein Beitrag von der Initiative Refugees Welcome! Kassel eingebracht. Es wurde vor den Anwesenden deutlich gemacht, dass Lager für Geflüchtete eine psychische Belastung darstellen und daher niemals eine geeignete Wohnform darstellen. Es wurde sich deutlich gegen den Neubau eines Containerlagers in der Bunsenstraße/Nordstadt und überall sonst positioniert. Geflüchtete haben das Recht selbst zu entscheiden wie und wo sie wohnen möchten. Eine Unterstützung bei dezentraler unterbringungen in "normalen" Wohnungen ist zu begrüßen.
Im Vorfeld hat her Baba von der Betreiberfirma der beiden Lager (Forstfeld und Nordstadt) eine Präsentation in animierter Form per Beamer für die Anwesenden gehalten. Auf dieser wurden die Container des zukünftigen Lagers Bunsenstraße, hinter einer Aluminiumfassade versteckt dargestellt. Außerdem waren die Gebäude nur einstöckig, was einer Art Schöndarstellung gleicht.
Es wurde von den Anwesenden sowohl Kritik am Containerlager generell, als auch am Begriff Container eingebracht. Zudem kam eine Diskussion über Armuts-, Wirtschafts- und Kriegsflüchtlinge, also politische Flüchtlinge auf. Diese wurde von einem Beitrag des Vorstitzenden Kamil Saygin beendet, indem dieser erklärte, dass die Unterteilung von Flüchtlingen zu unterlassen sei, da alle Flüchtlinge politische Flüchtlinge seien.
Weiterhin wurden zwei unserer Forderungen in leicht abgeänderter Form
vorgetragen:
Wir sind für das Recht auf globale Bewegungsfreiheit, freie
Wohnortwahl, freie Bildung und ein Grundeinkommen! Dabei müssen
allerdings die Geflüchteten selbst entscheiden dürfen, wo und wie sie
wohnen möchten. Lager, auch euphemistisch als „Gemeinschaftsunterkünfte“
bezeichnet, stellen keine annehmbare Unterbringung für einen längeren
Zeitraum dar. Alles was über ein paar Wochen hinausgeht, ist eine
psychische Zumutung, welche in Deutschland strategisch eingesetzt wird,
um Geflüchtete dazu zu bewegen, freiwillig auszureisen.
Containerbauweisen und damit menschenunwürdige Zustände in Lagern
haben auch in Kassel System. Das seit Jahrzehnten bestehende
Containerlager in Fuldatal ist ein Paradebeispiel dafür: Defekte
Sanitäranlagen, viele Menschen auf viel zu wenig Raum, schlechte
Verkehrsanbindung, keine Gemeinschaftsräume… sind dort seit Jahren
Standard. Wir fordern die Schließung aller Lager, sowie gegen deren
Neuerrichtung entschieden vorzugehen. Die Entscheidung, wie und wo
Geflüchtete leben möchten, muss an die Geflüchteten selbst übergeben werden!
Anschließend wurde unser Beitrag vom Anwesenden Mitarbeiter des
Sozialamts Kassel mit der Aussage "Das waren ja weniger Fragen, als ein
politisches Manifest" kommentiert, noch während viele der ca. 40
Anwesenden ihre Zustimmung zu unseren Forderungen bekundeten.
Gegen Ende der Diskussion hat auch ein Redner der „Die Linken“ einen sehr
kritischen Beitrag eingebracht, der ähnlich unserer Forderungen war, und
nochmal auf einen politischen Rassismus hinwies.
Wir werden uns auch in Zukunft nicht nehmen, eine linke Meinung und
Informationspolitik gegen den Rassistischen Mainstream zu stellen!
CLOSE ALL LAGERS! REFUGEES WELCOME!